Sanierung Kommandantenhaus Füwa

Wohnen
Ort :Rudolf Breitscheid Straße Fürstenwalde
Bauherr :Baltic Memorial OHG
Planung :cubus plan gmbh
Leistungszeit :2017 - 2019
Leistungen :Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabe, Bauüberwachung, Erweiterter Rohbau

Das Kommandantenhaus gehört zum Ensemble der denkmalgeschützten Reiterkasernenanlage Fürstenwalde, welche 1937 für das Reiterregiment der Wehrmacht von Robert Kirsch fertig gestellt wurde. Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde es von der Roten Armee übernommen und blieb bis 1993 in militärischer Nutzung. In Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz gilt es, das Gebäude denkmalgerecht zu restaurieren und zu Wohnzwecken auszubauen.

Das Gebäude ist durch einen nördlich gelegenen Haupteingang mit repräsentativer, vorgelagerter Freitreppe erschlossen. Als zweigeschossiger Bau mit eingeschossigem Westflügel verfügt das Gebäude über einen annähernd kreuzförmigen Grundriss. Der Bestand zeichnet sich durch aneinandergereihte, großzügige Räume mit Flügeltüren, Parkettfußböden und Kaminen aus. Hier gilt es, die Grundrisse weitestgehend zu erhalten und dennoch eine Wohnnutzung zu ermöglichen. 

Im rückwärtigen Südflügel befindet sich das Herzstück des Gebäudes, ein zwei Geschosse vereinender Saal. Dieser wird durch hohe Fenster von Westen her belichtet wird und macht das Gebäude zu einem Sonderbau. Die ungünstige, einseitige Belichtung zusätzlich zur hohen Raumtiefe des Saals erschwert die Planung einer Wohnnutzung. Die detailreiche Stuckdecke sollte ebenso wie das Gesamtraumgefühl des Saals aus Denkmalschutzgründen erhalten bleiben. Als Lösung wurde ein "Haus im Haus" entworfen. Dies ermöglicht eine flexiblere Grundrissgestaltung und lässt den Saal als Ganzes im Bestand erhalten. 

Das bisher ungenutzte Dachgeschoss wird zu Wohnzwecken ausgebaut. Zur Belichtung der Räume dienen hauptsächlich bestehende Dachgauben. Neue Öffnungen werden durch Dachflächenfenster in die Dachhaut integriert, um das ursprüngliche Erscheinungsbild des Gebäudes weitestgehend zu erhalten.

Der Ausbau erfolgt in enger Absprache und Zusammenarbeit mit RestauratorInnen, StuckateurInnen, Stein- und HolzgutachterInnen sowie der Denkmalschutzbehörde.

Beteiligte Baufirmen: Cubus Projekt GmbH & Werk 2